Inkompatibel und teuer? Was Unternehmen von Macs abhält

Apple-Rechner sind längst eine feste Größe in vielen Unternehmen. Viele IT-Abteilungen bieten Mitarbeitenden Macs als Wahloption, als geduldete BYOD-Geräte oder sogar als Standardausstattung für das Büro. Dies ist jedoch längst nicht in jedem Unternehmen der Fall. Laut einer Befragung durch Parallels antworten 44,3 Prozent der Unternehmen, dass bei ihnen keine Macs am Arbeitsplatz erlaubt sind.

Die Vorbehalte in Unternehmen gegen Macs

Der mit 24,6 Prozent am häufigsten genannte Grund ist die Sorge vor „Kompatibilitätsproblemen“. Der Großteil aller Unternehmen arbeitet seit Jahrzehnten mit homogenen IT-Landschaften, in denen Windows-Clients nicht nur dominierten, sondern lange Zeit vollständig unter sich waren. Entsprechend sind auch Anwendungen – ob eingekauft oder selbst entwickelt – ganz auf die Windows-Landschaft ausgelegt. Inzwischen ist Anwendungssoftware jedoch zunehmend Hardware- und System-agnostisch: Cloudlösungen als SaaS mit Browseroberfläche oder Clients für alle wichtigen Systeme und verlustfrei arbeitende VDI-Lösungen für verbleibende reine Windows-Anwendungen beheben diese Sorge zunehmend.

Zur Kompatibilität gehört zumindest indirekt auch der entsprechende Support mehrerer Systemversionen der gleichen Anwendung und der Support dieser zunächst fremdartigen Clients an sich. Diese mangelnde Erfahrung mit macOS und die Angst vor doppelter Arbeit bei der Geräteverwaltung nennen jeweils 11,5 Prozent der Befragten als Gründe, die aus ihrer Sicht gegen Macs im Unternehmen sprechen.

Sind Macs zu teuer?

Ein weiterer häufig genannter Grund ist der Kostenfaktor. Die Verantwortlichen fürchten, mit Apple-Hardware insgesamt höhere IT-Kosten tragen zu müssen. 21,3 Prozent glauben, mit Macs im Unternehmen eine höhere TCO, also „Total Cost of Ownership“, in Kauf nehmen zu müssen. Darin sind alle Kosten enthalten, von der Anschaffung, dem Betrieb und dem Wertverlust der Geräte. Zusätzliche externe Kosten wie Extra-Lizenzen für Software auf alternativen Betriebssystemen und zusätzlicher Supportaufwand fallen ebenfalls mit in diese Berechnung.

Auch dies erfahren viele Unternehmen in der Praxis ganz anders. IBM, einer der größten Apple-Kunden mit Hunderttausenden Macs im Praxiseinsatz, meldet Kosteneinsparungen zwischen 270 und 540 Dollar pro Mac über einen Zeitraum von vier Jahren. Tatsächlich ist der Supportaufwand für die Mac-Anwender besonders gering. IBM meldet, dass Mac-Anwender pro Nutzer nur ein Zwanzigstel an Supportaufwand beim Helpdesk erzeugen wie die Windows-User im Unternehmen.

Softwarekompatibilität überbrücken und Lizenzkosten sparen

Da beispielsweise viele Business-Anwendungen heutzutage als Abomodell vertrieben werden, zahlen Unternehmen in diesen Fällen pro Account und Monat, nicht pro Lizenz oder Client. Ob Anwendungen auf Windows-PCs oder Macs genutzt werden (oder beides von einem Mitarbeiter), spielt für die Lizenzkosten keine Rolle.

Eine weitere einfache Möglichkeit, doppelte Lizenzkosten zu sparen und der IT die Angst vor mangelnder Softwarekompatibilität zu nehmen, sind VDI-Lösungen wie Parallels Desktop für Mac Business Edition. 42 Prozent aller befragten Unternehmen, die Macs einsetzen, nutzen Desktopvirtualisierung dafür. Hiermit können Nutzerinnen und Nutzer Windows-Software nahtlos auf Macs einsetzen. Dies hilft immer dann, wenn eine Anwendung nur für Windows verfügbar ist oder eine weitere teure Lizenz für macOS nötig wäre.