IT im Bildungssektor: Herausforderungen auf allen Seiten


ICILS, kurz für „International Computer and Information Literacy Study“, ist eine 2013 erstmals durchgeführte länderübergreifende Erhebung zur Erfassung der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Die Ergebnisse dieser ersten Studie sorgten gerade in Deutschland für einiges Aufsehen, wurde darin doch konstatiert, dass Deutschland unter den entwickelten Nationen das Land sei, welches weltweit am wenigsten moderne Informationstechnologien im Unterricht einsetzt. Als Hauptursachen wurden zwei Gründe identifiziert: Schlecht ausgebildetes Lehrpersonal und eine extrem schlechte IT-Ausstattung. Standen in Norwegens Schulen beispielsweise ein Computer pro 2,4 Schüler bzw. Schülerinnen zur Verfügung, so mussten sich in Deutschland 11,5 Schüler/innen einen Rechner teilen. England rangierte in dieser Rangliste im oberen Drittel und war so eines der vielen Länder, die Deutschland die Rücklichter zeigten.

Fünf Jahre später ist man zwar noch weit von der Idealsituation entfernt, in der jeder einzelne Schüler und/oder Student ungehinderten Zugang zu einer hochmodernen IT-Infrastruktur hat, aber signifikante Verbesserungen wurden schon erzielt. Die schulische Ausstattung mit Computern, Handhelds, Whiteboards, Peripheriegeräten und leistungsfähigen Netzwerken befindet sich auf dem Weg nach oben. Nicht nur in Deutschland, wo es besonders notwendig ist, sondern auch in den anderen europäischen Ländern, wo die Situation nicht ganz so dramatisch, aber ebenfalls noch verbesserungswürdig war.

Was nun Schüler und Lehrer freut, bringt für eine andere Gruppe gewisse Herausforderungen mit sich. Gemeint sind die Menschen, die sich um das Funktionieren der ständig wachsenden Anzahl der im schulischen oder universitären Netzwerk verbundenen Server, Laptops, Desktops und Tablets kümmern müssen: IT-Administratoren. Einerseits müssen sie als Hüter der digitalen „Spielzeuge“ des äußerst lebhaften Hühnerhaufens, den Schulen nun einmal darstellen, ein dickes Nervenkostüm haben, andererseits sind sie aufgrund chronisch knapper Budgets dazu gezwungen, alle Mittel auszuschöpfen, um so effizient wie möglich zu arbeiten. Ist die schulische IT-Landschaft dann heterogen besetzt, was der Regelfall ist, so kann das zu einem echten Problem werden. Wie können all die eingesetzten PCs und Macs so effizient verwaltet werden, dass möglichst wenige manuelle Eingriffe notwendig sind? Wie können neue Computer aller Betriebssysteme so schnell wie möglich an den Lehrbetrieb übergeben werden? Wie können OS-übergreifend Updates ausgerollt werden und wie lässt sich der Status aller Geräte auf einen Blick erfassen?

In einem unserer nächsten Blogposts stellen wir Ihnen einen jungen Mann vor, der diese Aufgaben mit Bravour meistert. Er heißt Ian North, ist Mitte 30 und an einer Süd-Londoner Bildungseinrichtung für das reibungslose Funktionieren hunderter Macs und PCs verantwortlich. Wie und mit welchen Werkzeugen er das macht und was ihn darüber hinaus noch auszeichnet, das können Sie bald an dieser Stelle lesen.